Fortschritte, Herausforderungen und Konfliktpotenzial – Kritische Zwischenbilanz ein Jahr nach Inkrafttreten des Berufsgleichwertigkeitsfeststellungsgesetz (Bundesanerkennungsgesetz) vom April 2012
Ein Beitrag von Arfst Wagner
Vor einem guten Jahr wurde das Anerkennungsgesetz des Bundes in Kraft gesetzt. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen malte damals das griffige Bild des Taxi fahrenden Akademikers, dem man mithilfe des so genannten „Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes” (BQFG) zu dem Recht verhelfen wollte, in seinem erlernten Beruf zu arbeiten. Die schwarz-gelbe Koalition preschte vor mit der Schlagzahl von 300.000 Migrant_innen, deren sozio-ökonomische Situation sich durch das Gesetz verbessern sollte. Zudem sollte mit dem Gesetz ein Schritt zur Behebung des eklatanten Fachkräftemangels in Deutschland getan werden.